Die Art Basel zieht seit Jahren nationales und internationales Publikum in die Schweiz an den Rhein. Jeder der sich mit Kunst verbunden fühlt möchte dort ausstellen, ausgestellt werden oder zumindest als Besucher ein Teil sein.
Bei den astronomischen Kojen Preisen teilen sich die kleineren Galerien die Beträge mit den Künstlern, so dass der finanzielle Verlust nicht ganz so hoch zu Buche schlägt. Oder man hat einen Engel als Galeristen, der vermutlich noch eine andere Finanzquelle besitzt und sich nicht dazu niederlässt, die Künstler um ihren Anteil zu bitten. Natürlich gibt es auch entsetzliche Knebelverträge, die die Künstler in langen juristischen Texten an den Galeristen bindet. Das Kunstbusiness ist nicht gerade einfach.
Trotzdem muss man sich bei den massenhaften Angeboten von Kunst aller Art fragen, ob es wirklich auf die Jahresbilanz der Kunstschaffenden positiv auswirkt oder ob es nur um das Renommee „Basel“ als Egoschmeichler geht.
In der Presse wird noch schnell als PR Gag, der Ausverkauf von allen Werken der Trendgalerie oder Galerien mit internationalen Charisma, platziert. Natürlich werden ViPs zum Preview geladen, damit man Sammler die Möglichkeit gibt, in Ruhe Kunst und Sekt zu inhalieren, bevor die Masse auf die Werke los gelassen werden.
Wenn man durch die Messe läuft, dann sieht man sehr selten einen roten Punkt oder wird das in dieser Preisklasse nicht gezeigt?
Anders als vor 2 Jahren fällt mir vor allem die Distanzlosigkeit der Besucher gegenüber den Kunstwerken ins Auge. In einem bereichernden Gespräch mit der Security wurde mir mein Eindruck bestätigt. Man fühlt sich beim Durchgang der Messe teilweise, durch die Massen gestört, die 2 cm vor einem Werk stehen bleiben, um noch den letzten Krümmel des Materials zu sehen oder das allerbeste Selfie, das es je gab, auf der Königinnen aller Messen zu machen. #artbasel2018
Im Zeitalter des „Me, Myself & I“ geht es heutzutage nur noch um die Egozentrie eines jeden Einzelnen. Verlierer sind die Menschen, die eigentlich die Werke spüren wollen, um zu sehen, was für eine Aussage dahinter steht.
Es wird Zeit für eine Preview Einladungskarte.
Art Basel / Messeplatz
Besuch der SCOPE Basel
Besuch bei Fondation Beyeler zur Ausstellung
Giacometti / Bacon/ Ernesto Neto
Besuch bei der Paper Position Basel
Besuch bei der Photo Basel